Mittwoch, 14. Oktober 2015

Frankfurter Stadtgeflüster: Zum Heurigen im Restaurant "Lohninger" in Sachsenhausen


In ein paar Wochen gehen der Lieblingsmann und ich wieder auf große Fahrt. Die Vorfreude ist groß, die Tage werden heruntergezählt und in Gedanken packe ich schon mal den großen Koffer mit kurzen Hosen, Kleidern und vielen vielen Büchern für unsere Reise. Gerade wenn man etwas so herbeisehnt wie den großen Urlaub könnten die Tage für mich viel schneller vergehen, so groß ist die Vorfreude auf neue Länder und Städte, die es zu entdecken gilt.




Am Wochenende unternahmen wir daher einen Kurztrip nach Österreich. Das lag am vergangenen Samstag gerade mal eine halbe Stunde entfernt von der Heimat, mitten in Frankfurt-Sachsenhausen: im Lohninger auf der Schweizer Straße wurde zum Heurigen geladen. Schon als wir das von außen recht unscheinbar wirkende Restaurant betraten, begrüßte uns zünftige Wiener Musik und wir konnten beim Gang zu unserem Tisch bereits einen Blick auf das Jausen-Buffet werfen, das ganz unkompliziert auf der Theke aufgebaut wurde. Das Lokal war gut gefüllt, einige Gäste erschienen sogar in österreichischer Tracht, was den Heurigen gleich noch authentischer machte. An gemütlichen Holztischen wurde uns dann zum Wiener Wein ein kleiner Gruß aus der Küche, ein Portobello Gulasch mit Pinienkern Schaum serviert. Dazu gab es eine Liptauer Käsecreme und Hanfbutter mit frischem knusprigen Bauernbrot und Kartoffel-Maisbrot aus der Holzschaufel (Memo an mich: ich brauche unbedingt so eine Schaufel!).





Danach durften wir uns am Jausen-Buffet nach Herzenslust bedienen. Paul und Erika, Koch und Serviceleitung und gleichzeitig die Eltern des Küchenchefs Mario Lohninger, der leider krankheitsbedingt verhindert war, warteten bereits auf uns, um die allesamt hausgemachten Spezialitäten anzureichen. Es gab Kalbstafelspitzsülze mit sauren Essigzwiebeln, hausgemachte Blunz’n mit Kren, hausgeräucherten Speck und Bergkäse, Kartoffelsalat, Krautsalat, Gurkensalat und Laugenstangerl. Bei Blunz’n handelt es sich übrigens um Blutwurst, die ich mir von Paul ganz todesmutig auf meinen Teller laden ließ. Selbst diese war hausgemacht und so musste ich sie einfach auch probieren - zusammen mit dem würzigen Kren, den man bei uns einfach Meerrettich nennt, wirklich sehr lecker. Allein am Jausen-Buffet hätte man sich schon satt essen können, doch es sollte noch besser kommen.





Am Tisch servierte uns der zurückhaltende, sehr aufmerksame Service – natürlich in Tracht – als nächstes Wiener Backhend‘l. Die Panade kross, das Hähnchenfleisch herrlich zart. Wer am Samstag Mittag zwischen all der österreichischen Tracht und mit der zünftigen Musik im Ohr noch nicht im Alpenland angekommen war, träumte sich spätestens jetzt zum Heurigen in einen der 23. Wiener Bezirke. Nach dem Hend’l ist bekanntlich vor dem Knödel und so durften wir als nächstes einen Tiroler Speckknödel auf Sauerkraut probieren. Es wird Euch nicht überraschen, dass auch der super lecker war. Man bekommt zunächst jeweils eine Portion jedes Gerichtes serviert, kann aber auch jederzeit einen Nachschlag verlangen.






Auf einmal ging ein Raunen durch den Gastraum: der Zander unter der Salzkruste! Ein sympathischer Koch präsentierte jedem Gast das Prachtstück von Fisch, das unseren Gaumen gleich zusammen mit ungarischer Paprikasoße und Kipfler Erdäpfel Püree verwöhnen sollte. Ich liebe salzigen Fisch und dieser war gemeinsam mit der kräftigen Soße und dem zarten Püree einfach ein Genuss. Mehr davon!



Als hätten sie mich in der Küche gehört, wurde nun als letzter Hauptgang der Bio Schwein’s Brat’l mit Krautsalat und Polentaknödel in Majoransaft zu den Gästen getragen. Ich esse normalerweise nie die Schwarte am Fleisch, aber diese hier war so knusprig und geschmackvoll – da hat der Lieblingsmann umsonst auf mein Stück Schwarte gelunzt, die gehörte alleine mir.





Während wir noch mit vollem Magen diskutierten, was uns nun am allerbesten geschmeckt hätte, schlich sich unsere Bedienung schon mit den warmen Apfelrad’l mit Veltliner Zabaione heran. Ein kleiner Desserttraum! Wahrscheinlich das absolute Highlight des Heurigen war der Kaiserschmarrn, der zuletzt mit hausgemachtem Vanilleeis und Kompott in einer gusseisernen Pfanne am Tisch serviert wurde. Wahrscheinlich, weil wir diesen österreichischen Klassiker leider nicht mehr erlebt haben, da ich pünktlich einen anderen Termin erreichen wollte. Wir werden also nicht darum herumkommen, uns nochmals einen Tisch zum Heurigen im Lohninger zu sichern, um den Kaiserschmarrn probieren zu können. Und um nochmals den Zander zu essen. Und das Backhend’l  - die Speckknödel – die Brettljause. Ich kann mich immer noch nicht entscheiden, was das Leckerste war.




Was mich begeistert hat an diesem Heurigen war nicht nur die herausragende Qualität der Speisen, sondern auch die Herzlichkeit des Personals – allen voran Mutter Erika, die freudestrahlend jeden Gast im Lokal per Handschlag begrüßte – und die Rund-Um-Gestaltung des Restaurants. Man vergisst, dass draußen auf der Straße in Frankfurt der Einkaufstrubel tobt, sondern fühlt sich wie als wäre man mitten in einem Wiener Heurigen – immer mit einer fröhlichen Jodelmelodie im Ohr und einem kühlen Weißwein in der Hand.



Der Heurigen im Lohninger findet Samstags von 12 bis 15 Uhr statt. Der nächste Termin ist für Februar 2016 geplant. Zum Preis von € 39,-- pro Person exklusive Getränke dürft Ihr Euch durch alle österreichischen Spezialitäten schlemmen. Die fröhliche Stimmung ist inklusive. Übrigens sind einige Speisen wie z.B. der Kaiserschmarrn und auch das Kartoffel-Mais-Brot glutenfrei. Der Küchenchef selbst leidet unter einer Glutenunverträglichkeit, so dass er hier mit glutenfreien Varianten Abhilfe geschaffen hat. Einfach beim Service nach glutenfreien Gerichten fragen!
Wer nicht bis zum nächsten Heurigen warten möchte, findet im Familienbetrieb der Lohningers auf der Menükarte stets Gerichte aus deren österreichischen Heimat als auch euro-asiatisch inspirierte Speisen. Auf lohninger.de sind die aktuellen Menüs und zu gegebener Zeit auch die nächsten Heurigen-Termine zu sehen.



Ich sage nochmals Danke an Janine Kremer und Susanne Bracke von Gourmet Connection, die uns diesen wunderbaren Kurzurlaub nach Österreich ermöglichten. Es war ein Genuss!

Alles Liebe aus Österreich Hessen,
Julia

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Streuseltaler² - Apfel-Cranberry-Streuseltaler & Nuss-Nougat-Streuseltaler

In unserem Haus herrscht derzeit Apfel-Überschuss. Meine Ma und mein Stiefpapa besitzen in unserem Heimatort nämlich einen eigenen Hochzeits-Apfelbaum. Den bekam man als Brautpaar von der Stadt zur Eheschließung geschenkt und ich durfte ihn sogar mit einbuddeln. Seitdem trägt er jedes Jahr reichlich Früchte und stellt mich ab Mitte September auch jedes Jahr vor die gleiche Aufgabe: was mache ich bloß mit so vielen Äpfeln?! Ihr ahnt es schon, die nächsten Rezepte auf dem Blog werden eines gemeinsam haben: Äpfel, Äpfel und nochmal Äpfel.
 
Heute starten wir mit Streuseltalern. Natürlich Apfel-Streuseltaler. Und damit etwas Farbe ins Spiel kommt, haben sich noch Cranberries dazugesellt. Wenn ich etwas mit Streuseln backe, habe ich prinzipiell auch Streusel über. Dieses Mal blieb jedoch auch noch etwas Teig über als der Obstbelag schon verbraucht war. Was macht man nun mit den bloßen Teigtalern und zweierlei Streuseln?! Man streicht einfach dick die Lieblings-Nuss-Nougat-Creme auf den Teig! Diese Variante schmeckte dem Lieblingsmann am Ende noch besser als die ursprüngliche Version mit Äpfeln und Cranberries. Manchmal sind die spontanen Ideen dann eben doch die Besten. Probiert selbst aus, was Euer Favorit ist! Die Äpfel-Cranberry-Streuseltaler oder die Nuss-Nougat-Streuseltaler (wobei das eher Streuselzungen geworden sind).
 
 

Zweierlei Streuseltaler

für ca. 20 Stück

Zutaten:
500g Mehl, Typ 405
1 Pä. Trockenhefe
50g Zucker
1 Prise Salz
2 Eier
50g Butter
250ml lauwarme Vollmilch
 
für die Streusel:
100 g Butter
100g Zucker
170g Mehl, Typ 405
1 TL Zimt
1 1/2 TL Backkakao

2 mittelgroße Äpfel
1 Handvoll getrocknete Cranberries
etwas Zitronensaft
Nuss-Nougat-Creme

Zubereitung:
1. Mehl, Trockenhefe, Zucker, Salz, Eier und Butter (in Flöckchen) sowie die lauwarme Milch in eine Schüssel geben und mit dem Knethaken des Rührgerätes zu einem glatten Teig verarbeiten. Die Schüssel dann mit einem Tuch abdecken und den Teig an einem warmen Ort ca. 45-60 min gehen lassen. Ich stelle sie meist in die Spüle in die ich vorher zur Hälfte warmes Wasser habe laufen lassen. Oder ins Bett und gebe alle Decken rundherum. Es klappt auch gut im Ofen bei ca. 50°C.
2. Während der Teig nun sein Volumen verdoppelt, knetet Ihr aus Butter, Zucker, Mehl und Zimt die Streusel. Halbiert die Masse und gebt unter eine Hälfte noch den Backkakao. Anschließend nochmals kurz verkneten und Ihr habt zweierlei Streusel für die Taler parat.
3. Die Äpfel nun vierteln, entkernen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Mit den Cranberries mischen und noch etwas Zitronensaft darüber träufeln, damit die Äpfel nicht braun werden.
4. Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
5. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und ca. 1cm dick ausrollen. Nun mit einem Glas oder Ausstecher runde Kreise ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Wenn Ihr lieber Zungen möchtet, einfach die ausgestochenen Taler mit dem Nudelholz noch etwas länglich in Form rollen.
6. Erst die Äpfel-Cranberry-Mischung auf die Taler geben und anschließend so viele Streusel wie möglich daraufgeben. Alternativ die gewünschte Menge an Nuss-Nougat-Creme auf den Teig streichen und bestreuseln.
7. Im Backofen ca. 20 min backen. Am allerbesten schmecken sie frisch aus dem Ofen. Wenn Ihr sie erst später oder am nächsten Tag essen möchtet, backt sie nach Möglichkeit nochmal kurz für 5min im Backofen auf. 


Das ursprüngliche Rezept stammt aus dem Buch "Geschenke aus der Küche" aus dem Topp-Verlag, ich habe es etwas abgewandelt.

Alles Liebe aus Hessen
Julia

Freitag, 25. September 2015

Pret A Diner - der Street-Food-Markt über den Dächern von Frankfurt

In der letzten Woche hab ich mich noch über das durchwachsene Herbst-Regenwetter beschwert, dieses Wochenende soll sich aber die Sonne durch die hessischen Wolken kämpfen. Perfektes Wetter für einen Street-Food-Markt. Perfektes Wetter für einen Street-Food-Markt über den Wolken. Wo kann man schon kulinarisch um die Welt reisen UND sich dabei die schönste Skyline überhaupt anschauen. Wenn Ihr rund um Frankfurt wohnt oder für's Wochenende einen Ausflug plant, nichts wie hin zu Pret A Diner . Im 25. Stock des Nextower findet Ihr nicht nur die verschiedensten Foodstände & Bars, sondern werdet auch mit Live-Musik und dem tollsten Blick über Mainhattan von einer der beiden Terrassen verwöhnt.

Frankfurter Skyline am Nachmittag
Passports und Taler am Check In   

Am Check-In in der Lobby des Nextower erhaltet Ihr Euren Passport, der Euch die Einreise in den 25. Stock sichert. An den Ständen zahlt Ihr bequem in der eigenen Währung von Pret A Diner, dem Taler. Diesen bekommt Ihr bereits beim Check-In, könnt ihn aber auch bei den mobilen Talertauschern erstehen.





Die Location an sich ist schon sehr stylisch und mit unglaublich viel Liebe zum Detail eingerichtet und dekoriert. Einfach toll! Und dabei hab ich Euch noch gar nicht gezeigt, was es alles zu essen gibt. Obwohl ich mir sehr viel Mühe gegeben habe, war es mir unmöglich, alles zu probieren. Die Portionen sind so gehalten, dass man sich nicht an einem Stand satt isst, so dass man wirklich viel probieren kann. Auf geht's zu "Around the world in 80 Bites".




Herzhafte Waffeln bei Goose
 
Naanwich bei Eatdoori

Eatdoori


Sushi bei der Bento Boutique
Tatarburger bei Kay Schoeneberg


Marshmallows bei Hellow Mellow

Geschmortes Ochsenbäckchen bei Tim Mälzer


Ich habe herzhafte Waffeln bei den Jungs von Goose gegessen, Naanbrot mit Chicken Tikka bei Eatdoori probiert und bei der Bento Boutique Sushi-Rollen getestet. Anschließend in den Tatarburger von Kay Schoeneberg gebissen, Linsensuppe bei Tante Tilly gelöffelt und mich in die geschmorte Ochsenbacke bei Tim Mälzer verliebt. Als süßen Abschluss gab es noch eine süße Schokoladenwaffel mit flüssigem Kern (schmeckt so umwerfend wie es klingt!) und ein paar handgemachte Marshmallows von Hellow Mellow. Leider leider konnte ich das leckere Ceviche bei den Peruvian Bro's oder auch den Bao Burger nicht auch noch testen. Es ging einfach nichts mehr rein in meinen Magen.


Bis zum Sonntag, 27. September 2015 habt Ihr noch die Möglichkeit, Pret A Diner zu besuchen. Freitags und Samstags öffnet der Street-Food-Markt über den Wolken um 18:00h, am Sonntag bereits um 14:00h. Psst, Sonntags von 14:00 - 17:00h ist übrigens freier Eintritt. Alle Infos zu Ticketpreisen findet Ihr bei Pret A Diner. Ihr könnt spontan vorbeischauen, für Samstags abends empfiehlt sich eine Reservierung über die Homepage.

Vielen herzlichen Dank an Kristin Posch, Leza Gies, Kay Schoeneberg und KP Kofler von Kofler & Kompanie für die Einladung, Pret A Diner in meiner Herzensstadt genießen zu dürfen. Es war ein wunderbarer Abend mit unsagbar leckeren kulinarischen Abenteuern, tollen Menschen und einem wunderschönen Blick auf die Lichter der Stadt.

Alles Liebe aus Hessen,
Julia

Freitag, 18. September 2015

Weiße Schokoladen-Cookies


Der Herbst ist ja meine liebste Jahreszeit! Der Herbst, der die Blätter an den Bäumen in die buntesten Farben taucht, der mich mit seinen Sonnenstrahlen an der Nase kitzelt und mich bei sonnigen 20°C auf Wochenendspaziergängen über die abgeernteten Felder begleitet. Dieser Herbst macht aber wohl gerade selbst noch Urlaub in wärmeren Gefilden und hat eine Vertretung geschickt, die so gar keine Lust auf ihren Job hat. So ein Schmuddelwetter da draußen! Man mag gar nicht vor die Tür gehen und braucht derzeit doch eher Gummistiefel und Regenschirm als Übergangsjacke und Sonnenbrille. Umso mehr genieße ich nun die Abende zu Hause.

Eine der besten Entscheidungen überhaupt (nach der für den Lieblingsmann und der für unsere Vier-Wände) war es, einen Kaminofen in unser Haus einzubauen. Ich liebe diese Wärme, die vom Kaminfeuer ausgeht und freue mich wie ein kleines Kind, wenn meine Stapelei aus Holzscheiten, Ästen und Anzünder auch ein ordentliches Feuer ergeben hat. Eingekuschelt in eine Decke (in Hessen sagt man übrigens Kolter) auf der Couch lässt sich das Regenwetter schon viel besser ertragen. Wenn noch dazu der Duft von frischgebackenen Cookies durchs Haus strömt, kann das Leben eigentlich nicht schöner sein.

Auch für alle ohne Kamin hab ich heute ein Rezept für leckere Cookies mit weißer Schokolade, am Rand knusprig, innen weich – so wie ich sie am liebsten mag.


Weiße Schokoladen-Cookies

für ca. 20 Cookies

Zutaten:
150 g Zucker
1 Pä. Vanillezucker
120g Butter
1 Ei
250g Weizenmehl Typ 405
1/2 TL Natron
1 Prise Salz
200g weiße Schokolade
eine Handvoll Trockenfrüchte wie Cranberries, Physalis,...

Zubereitung:
1. Backofen auf 160°C Umluft vorheizen. Zucker, Vanillezucker, Butter und das Ei mit dem Rührgerät schaumig rühren.
2. Mehl, Natron und Salz in einer separaten Schüssel vermischen und anschließend unter die Masse rühren.
3. Weiße Schokolade grob hacken, Trockenfrüchte ggf. klein schneiden. Beides unter den Teig heben.
4. Mit einem Esslöffel etwas Teig abstechen, zu einer Kugel formen, auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech setzen und etwas flach drücken. Abstand lassen, da die Cookies auseinander laufen.
5. Die Cookies im Backofen ca. 15 min backen bis die Ränder goldgelb sind. Das Backblech aus dem Ofen nehmen und die Cookies abkühlen lassen bevor ihr sie vom Blech nehmt, sie sind nach dem Backen noch sehr weich.



Das Rezept stammt in der Basis aus dem Buch "Geschenke aus der Küche" aus dem Topp Verlag, ich habe es nach meinen Vorlieben abgewandelt.
 
Cookies bewahrt Ihr am besten in kühl und trocken in einer Blechdose auf.

Ich habe dieses Mal getrocknete Physalis verwendet, sie sind leicht säuerlich und passen deshalb perfekt zur süßen weißen Schokolade. Ihr könnt natürlich nach Belieben andere Trockenfrüchte kombinieren oder auch zweierlei Schokolade verwenden.

Alles Liebe aus Hessen,
Julia

Montag, 14. September 2015

Mein Besuch auf der Tendence 2015

Zwei Wochen und einige Zwetschgen-Muffins ist es schon wieder her, dass ich mit einigen lieben Blogger-Kollegen die internationale Konsumgütermesse Tendence in Frankfurt besuchen konnte. Nach der Ambiente im Februar 2015 war das meine zweite Messe, auf der ich an vielen tollen Ständen der Aussteller einen Blick auf die kommenden Trends werfen durfte. Aber wie das mit Trends so ist: man muss ja nicht jeden mitmachen! Und so hab ich heute für Euch viele viele Bilder von schönen Dingen, die mich begeistert haben und die den Weihnachtswunschzettel wohl länger und länger werden lassen.


 
Am Stand der Good Old Friends hätte ich ewig bleiben können. Vorallem das Herzkonfetti hatte es mir angetan. Und die Wimpelketten. Und die Notizbücher. Die Botschaftsboxen. Einfach alles.

Bei Koziol, die ihren Sitz im hessischen Erbach im Odenwald haben, bekamen wir als neuestes Gimmick einen Tortenteiler zu sehen. Nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch praktisch. So kriegt jeder ein gleichgroßes Stück vom leckeren Kuchen ab. Für die Tierfreunde gibt es die neue Kollektion Catlovers.


Bei Kay Bojesen erwartete uns schon eine ganze Affenbande, die ihr neuestes Familienmitglied im Schlepptau hatte: ein Zebra.


Wer "Shades of Grey" gelesen oder gesehen hat, für den ist der neue Duft "Grey" von Kringle Candle fast Pflichtprogramm. Ich habe weder das eine noch das andere (ja, ehrlich!), fand ihn aber auch sehr angenehm. Ansonsten ist American Heritage eine tolle Adresse für die leckersten Ketchups und Aiolis, für Backzutaten aus Amerika und vieles vieles mehr.


Die Jungs von der Buntbox liefern die perfekten Karton-Taschen für den nächsten Adventskalender. Alles "Made in Germany".


Ein Besuch bei House Doctor und bei Nicolas Vahé lohnt sich immer! Sind nicht die besten Geschenke die, die man essen kann?! Mir haben es besonders die Chips angetan. Lange dünne knusprige Chips-Streifen mit Paprika-Geschmack! So lecker!


Zum Schluss nehme ich Euch noch mit an meine zwei Lieblingsstände auf der Tendence. 

Zuerst schauen wir bei Home by ASA vorbei. Ein unglaublich schön dekorierter Stand mit allerlei wunderschönen Dingen wie Etageren, Kuchenplatten, Tellern, Tassen,... ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinschaunen sollte. Besonders begeistert haben mich die große vierstöckige Etagere und die Kuchenständer mit Korkfüßen. Ohnehin ist wohl - was das Trendpotential angeht - Kork das neue Kupfer. Immer wieder sah man schöne Dinge mit und aus Kork an den verschiedenen Messeständen.


Bei Räder lohnt sich immer ein Besuch! Das war schon auf der Ambiente einer meiner Lieblingsaussteller, was nicht nur an den leckeren Croissants und den Getränken lag, mit denen man uns dort verwöhnte. Bei Räder finden sich zeitlose Dekoration, nützliches UND schönes Kochzubehör, wunderhübsches Geschirr und Holzbretter - alles in dezenten Farben und mit viel Wortwitz und schönen Sprüchen.


Auch saisonale Produkte, z.B. für die Weihnachtszeit sind immer mit viel Herz und Sinn gestaltet. So eine stylische Aufhängung für Meisenknödel in der Winterzeit hab ich jedenfalls noch nicht gesehen.


Mein "Must have"-Produkt habe ich auch bei Räder gefunden. Sind diese Ketten mit den bedruckten Federn nicht wunderschön?! Eine in silber steht ganz ganz oben auf meiner Wunschliste. Einfach toll!


Das waren meine Highlights von der Tendence 2015. Ganz subjektiv, ganz mein Geschmack, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Ich hoffe, Ihr konntet auch ein paar Dinge entdecken, die Euch gefallen haben und vielleicht auf Eurer Wunschliste gelandet sind.

Tausend Dank auch an Claudia und Tobi sowie die Messe Frankfurt für die Organisation der Bloggerlounge. Ich hatte einen wunderbaren Tag mit lieben Bloggerkollegen, unglaublich vielen Eindrücken, müden Füßen und tollen Goodies. Ein großes Dankeschön dafür!

Alles Liebe aus Hessen,
Julia

Dienstag, 8. September 2015

Zwetschgen-Muffins mit Zimtstreuseln - hallo Herbst!

Kein anderes Obst ruft für mich lauter "Hallo Herbst!" wie Zwetschgen oder Pflaumen. Ein duftendes Blech noch ofenwarmer Zwetschgenstreuselkuchen mit einem großen Klecks Sahne. Himmlisch! Vor meinem inneren Auge sehe ich mich als fünfjährige Julia am Küchentisch sitzen und "Omi, bitte noch ein Stück Quetschekuche." rufen. Quetsche heißt auf hessisch Zwetschge und birgt für mich ganz viele Kindheitserinnerungen. Schon da entwickelte sich wohl meine Leidenschaft für Streusel. Ich bestreusele liebend gerne alle Arten von Kuchen und Gebäck. Alles schmeckt besser mit Streuseln. Finde ich. Da mir der klassische Hefekuchen oft zu schwer ist, habe ich mir eine leichtere Kombination einfallen lassen. Ein luftig lockerer Muffin mit Zwetschgen und knusprigen Zimtstreuseln. Die Muffins habe ich in den letzten zwei Wochen ganze drei Mal gebacken, sie wurden also ausgiebig getestet und für sehr lecker befunden. Ich kann es also unmöglich für mich behalten, Ihr würdet was verpassen!


Zwetschgen-Muffins mit Zimtstreuseln

für ca. 15 große Muffins (z.B. in Tulpenförmchen)
oder
mit der Hälfte der Zutaten für ca. 15 kleine Muffins (in normalen Muffinbackförmchen)

Zutaten:

für die Muffins:
350g Butter
350g Zucker
1 Pä. Vanillezucker
6 Eier
350g Mehl
1 Pä. Backpulver
5 Zwetschgen oder Pflaumen

für die Zimtstreusel:
225g Mehl
130g Butter
90g Zucker
1 TL Zimt
1 Prise Salz

Zubereitung:
1. Den Backofen auf 160°C Umluft vorheizen. Eine Muffinform mit Papierförmchen (am Besten eignen sich dafür Tulpin-Muffinförmchen, die man z.B. bei dm für einen günstigen Preis bekommt) bestücken.
2. Butter, Zucker und Vanillezucker für die Muffins mit dem Rührgerät cremig rühren. Eier einzeln jeweils für ca. eine Minute unterrühren.
3. Mehl und Backpulver separat vermischen und portionsweise zum Teig geben und verrühren.
4. Teig auf die Muffinförmchen verteilen, er reicht je nachdem wie voll Ihr die Förmchen füllt für 15 oder mehr Muffins.
5. Zwetschgen/Pflaumen waschen und entsteinen. In Spalten schneiden und je drei Stück leicht in den Teig jedes Muffinförmchens drücken.
6. Alle Zutaten für die Zimtstreusel in eine Schüssel geben und mit den Händen zu Streuseln verarbeiten. Eine ordentliche Portion Streusel auf den Teig geben.
7. Muffins im Ofen für ca. 28-30 Minuten backen. Stäbchenprobe machen! Klebt kein Teig mehr daran, sind sie fertig.



Tip: Sollte noch Streuselteig übrig bleiben, zaubere ich daraus einfach noch einen Crumble. Einfach eine Portion Lieblings-Obst kleingeschnitten in eine kleine ofenfeste Form geben, Streusel darüberstreuseln und im Ofen ca. 25min backen. Noch warm mit einer Kugel Eis oder Sahne genießen!



Ich würd' mich so freuen, wenn Ihr die Muffins mal selbst testet! So eine tolle Mischung aus locker luftigem Kuchen, fruchtigen Zwetschgen und knusprigen Streuseln. UND es ist Zimt drin. Das kann ja nur gut sein.

Alles Liebe aus Hessen,
Julia

Mittwoch, 5. August 2015

Obst-Streusel-Muffins

Mit das schönste am Sommer ist für mich ja die Vielfalt an Obst, die Saison hat. Erdbeeren, Kirschen, Aprikosen, Pflaumen. In jedem Monat gibt es ein andere Obstsorte auf die man sich freuen kann. Frisch im Bauernladen gekauft, wandert dann schon aus dem Korb auf dem Beifahrersitz die eine oder andere Kirsche in meinen Mund. Qualitätskontrolle muss eben sein. Schließlich kommen nur die leckersten Exemplare in meine Obst-Streusel-Muffins.


Da ich nicht nur auf Kirschen stehe, sondern auch sehr auf Aprikosen, hab ich die Obst-Streusel-Muffins gleich in zwei Variationen gebacken. Ihr könnt einfach auf Eurer Lieblingsobst zurückgreifen oder auch zwei Obstsorten mischen. Aprikosen und Himbeeren vielleicht? Oder lieber Pflaumen? Alles was Euch schmeckt, ist perfekt dafür. Und ihr habt sicher alle Zutaten für die leckeren Muffins zu Hause, so dass sie auch für spontane Streusel-Gelüste taugen.


Obst-Streusel-Muffins

für 12 Stück

Zutaten:
300g Mehl
2 TL Backpulver
180g Zucker
100g kalte Butter & 1 EL geschmolzene Butter
1 Ei
2 Hand voll Obst nach Lust und Laune

Zubereitung:
1. Den Backofen auf 160°C Umluft vorheizen. Die Mulden eines Muffinblechs mit der geschmolzenen Butter auspinseln.
2. Mehl, Backpulver und Zucker in einer Schüssel miteinander vermischen.
3. Die Butter in kleine Stücke schneiden und mit dem Ei zum Teig geben. Alles mit den Händen zu Streuseln verarbeiten. Ein Drittel der Streusel zur Seite stellen.
4. Die restlichen 2/3 der Streusel werden nun als Boden und Rand in die Muffinmulden gedrückt, so dass quasi ein Muffinförmchen aus Streuselteig entsteht.
5. Lieblingsobst waschen und gut abtropfen lassen. Kirschen entsteinen und einmal durchschneiden. Aprikosen ebenfalls entsteinen und in kleine Stücke schneiden. In die Streuselförmchen verteilen. Restliche Streusel drüberstreuseln.
6. Muffins im heißen Ofen für ca. 22 min backen, sie sollten nicht zu braun werden. Die Muffins im Blech etwas abkühlen lassen und dann vorsichtig herauslösen oder stürzen.


Oben drauf jetzt noch einen Löffel geschlagene Sahne und ich bin im Streusel-Himmel. Oder wir toppen die Obst-Streusel-Muffins mit einer Kugel Vanilleeis. Hmm, dann kommen beim nächsten Mal Äpfel in die Muffins und ein bisschen Zimt in die Streusel. Und bei Euch?

Alles Liebe aus Hessen,
Julia