Freitag, 30. Oktober 2015

Pflaumen-Pfirsich-Creme-Torte von Ramona's Bäckerei {zu Besuch beim Hessenmädel}

In den nächsten zwei Wochen möchte ich Euch vier liebe Blogger-Freundinnen vorstellen, die allesamt ganz wunderbare Blogs haben und dort mit viel Leidenschaft und Freude, die unterschiedlichsten Leckereien zaubern und präsentieren.
Den Anfang macht heute die liebe Ramona von Ramona's Bäckerei . Ramona und ich kennen uns seit einem guten Jahr als wir ein gemeinsames Wochenende beim"Blog-your-food"-Workshop verbrachten. Sie ist wie ich ein Hessenmädel und wohnt gar nicht weit weg von mir. Über Ramona und ihren Blog hat der Hessische Rundfunk bereits ein sehr schönes Video gedreht, in dem man wieder einmal merkt, was für ein herzlicher und fröhlicher Mensch sie ist.
Liebe Ramona, ich freue mich sehr, dass Du die kleine Gastblogger-Runde heute eröffnest und das auch noch mit der ersten Torte beim Hessenmädel! Ich hoffe, wir sehen uns ganz bald mal wieder!
http://ramonasbaeckerei.blogspot.de/



Heute darf ich bei meinem aller liebsten Lieblings-Hessenmädel, der Julia, zu Gast sein.
Schon vor einiger Zeit hatte sich mich gefragt ob ich nicht Lust hätte einen Gastpost -als Urlaubsvertretung- für ihren Blog zu schreiben. Na logo!
Natürlich durfte die kulinarische Leckerei nicht fehlen. Herje, habe ich lange überlegt was ich backe, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Da ich ja in den letzten Monaten nicht so wirklich zum Backen gekommen bin, haben sich so viele Backvorhaben und Ideen in meinem Kopf angestaut, dass ich mich einfach nicht entscheiden konnte.

Also hieß es pragmatisch an die Sache herangehen: Welche Jahreszeit haben wir überhaupt? Ah ja Herbst. Schokoladig oder fruchtig? Hm, lieber fruchtig, die Schokolade heben wir uns besser für die Winterdepression auf. So, fruchtig also, was für Früchte sind denn grad aktuell? Ganz klar Pflaumen! Yes, Pflaumen find ich gut, sehr gut sogar.

Ich kann euch sagen, wenn ich mich nicht selbst ausgebremst hätte, hätte ich die Pflaumencreme schon aufgelöffelt, bevor sie überhaupt auch nur in die Nähe des Tortenbodens gekommen wäre. Sooo lecker und farblich finde ich passt es super zu den schönen bunten Blättern die draußen an den Bäumen hängen.
Dir liebe Julia schicke ich natürlich ein virtuelles Stückchen vorbei.

So und nun genug geschwärmt, jetzt kommt das Rezept.

Ihr Lieben, lasst es euch gut gehen!




Zutaten:
Teig:
3 Eier
120g Zucker
100g Mehl
1 1/2 TL Backpulver
50g gemahlene Nussmischung
Schale von einer Orange
50g geschmolzene Butter

Pflaumencreme:
500g Pflaumen
1 Vanilleschote
1/2 TL Zimt
Saft von 1/2 Orange
75g Honig
6 Blatt Gelatine
200g Schlagsahne

Pfirsichcreme:
7 Blatt Gelatine
Saft von einer Orange
500g Pfirsichjoghurt
200g Schlagsahne

Deko:
2-3 Pflaumen
200g weiße Schokolade

Backzeit:
Ober-/Unterhitze 180°C // 20 Minuten




Zubereitung:
Für den Biskuitboden werden die Eier getrennt. Das Eiweiß steif schlagen, dabei den Zucker einreisen lassen. Anschließend die Eigelbe unterrühren.
Mehl, Backpulver und Nussmischung mischen und zusammen mit der Orangenschale unter die Eimasse heben.
Zum Schluss die geschmolzene Butter mit etwas Teig verrühren, dann unter den restlichen Teig heben.

Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Springform (Durchmesser 24cm) füllen, glatt streichen und auf der mittleren Schiene backen.
Nach dem Backen den Boden auskühlen lassen und ihn dann waagerecht halbieren.

Für die Pflaumencreme die Pflaumen entkernen und vierteln. Das Obst zusammen mit dem Vanillemark, Zimt, Orangensaft und Honig in einem Topf fein pürieren. Masse kurz aufkochen lassen, währenddessen die Gelatine etwa 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen.
Danach Gelatine ausdrücken und in der noch heißen (nicht kochend!) Masse auflösen.
Sobald die Creme zu gelieren beginnt: Sahne steif schlagen und unterheben.




Gelatine für die Pfirsichcreme einweichen.
Währenddessen Orangensaft in einem kleinen Topf erwärmen. Gelatine ausdrücken und im Saft auflösen. Löffelweise nun den Pfirsichjoghurt unterrühren. Sobald die Creme zu gelieren beginnt, auch hier die Sahne steif schlagen und unterheben.

Für das zusammensetzten der Torte einen Biskuitboden mit einen Tortenring umschließen.
Pflaumencreme einfüllen, zweiten Boden auflegen und darauf die Pfirsichcreme glatt streichen.
Torte etwa 4 Stunden lang kühlen, damit die Cremes gut durchgelieren können.

Nun kann der Tortenring entfernt werden und die Torte nach belieben noch etwas dekoriert werden.
Für den Rand habe ich etwas weiße Schokolade geschmolzen und dünn auf eine Silikonprägematte gestrichen. Schokolade im Kühlschrank wieder fest werden lassen und vorsichtig von der Matte lösen.



Freitag, 23. Oktober 2015

Frankfurter Stadtgeflüster: Der „Markt im Hof“ im Brückenviertel – ein Street-Food-Markt der besonderen Art & das beste Eis der Stadt bei Bizziice



Das Brückenviertel im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen steht nicht nur für individuelle stylische Design- und Mode-Läden, sondern auch für kulinarischen Genuss der besonderen Art. In der Wallstraße hat seit gut zwei Jahren der Markt im Hof sein Plätzchen gefunden. Jeden Samstag von 10 bis 18 Uhr öffnen sich die Tore zur Markthalle, in der man nicht nur fein essen und trinken, sondern auch regional und teilweise direkt beim Erzeuger einkaufen kann.





Wer samstags zeitig wach ist, schlendert vorher noch über den großen Flohmarkt am Schaumainkai, der dort alle zwei Wochen stattfindet (immer in den ungeraden Kalenderwochen) und von wo man einen wunderschönen Blick auf die Skyline hat. Mit einem heißen Coffee-to-go in der Hand und bei schönem Wetter der tollste Platz am Samstagmorgen. Wenn die Glocken der Dreikönigskirche dann 10 Uhr verlauten lassen, öffnet der „Markt im Hof“ seine Pforten. 






Im Hof findet dann jeder sein Plätzchen auf einer der vielen Bänke oder stellt sich zum gemütlichen Plausch an eine der Theken. Lange Ruhe halten, kann man aber nicht, gibt es doch so viele Leckereien zu probieren. Ob herzhafte oder süße Waffeln oder Crêpes, frische Salate, gegrillte Burger, asiatische Sommerrollen oder Wokgerichte, hausgemachte Kuchen und Snacks – das Angebot wechselt immer mal. An jedem Samstag herrscht eine andere Konstellation an Food-Ständen, so dass es auch bei mehrmaligem Besuch nicht langweilig wird. Noch dazu könnt Ihr auch regionale Erzeugnisse, wie z.B. Käse, Backwaren, Honig, Bonbons, Obst, Gemüse, Marmelade und vieles mehr erwerben. Auch dieses Angebot wechselt regelmäßig. Selbstverständlich gibt es auch für jeden Geschmack die richtigen Getränke: vom frisch gezapften Bier über leckeren Apfelwein aus der Region bis zu Säften, Wein und Softgetränken ist alles dabei.



 



Bei meinem letzten Besuch konnte ich endlich mal Süßkartoffelpommes testen. Frisch aus dem Food Truck von Bullys Burger. Die riesige Portion der knusprigen Pommes teilt man sich am besten mit dem Lieblingsmensch. Teilen ist ohnehin der beste Tipp auf einem Street-Food-Markt, so kann man viel mehr probieren und ist nicht gleich nach dem ersten Stand satt. Danach gab es für mich eine erfrischende Minz-Limo und dazu zwei Sommerrollen mit Garnelen. Ich probierte noch einige handgemachte Bonbons beim lieben Tobi und ergatterte noch ein paar für Zuhause und für liebe Leute. Als Dessert lachten mich besonders die Zimtschnecken bei Zeit für Brot an, aber ich hatte viel mehr Lust auf ein Eis. 





Einen Steinwurf entfernt vom „Markt im Hof“ an der Ecke Wallstraße / Brückenstraße gibt es nämlich das beste Eis der Stadt: bei Bizziice. Handwerklich hergestelltes Eis ohne Farbstoffe und Geschmacksverstärker, traditionell mit Bio-Zutaten gefertigt. Das beste daran: Es ist unbeschreiblich lecker! Ich brauchte eine halbe Ewigkeit um mich zwischen den vielen Sorten zu entscheiden. Schließlich landeten „Dunkle Schokolade“ und „New York Cheesecake“ in meiner knusprigen Waffel. Geheimtipp: Für ein paar Cent bekommt man sogar noch bunte Streusel oben drauf! Ein Träumchen! Neben Eis gibt es bei Bizziice auch Kaffee-Spezialitäten und täglich frisch gebackene Croissants und Kuchen. Da müsst Ihr hin! Lasst also beim Schlendern durch den „Markt im Hof“ noch ein bisschen Platz für die eine oder andere Kugel Eis bei Bizziice. Es lohnt sich!





Meine Begeisterung für den besten Eisladen in Mainhattan ist echt und unbezahlt. Liebe Leute von Bizziice, beim nächsten Besuch zwinkere ich Euch über die Eistheke unauffällig zu. Ich bin die, die immer dunkle Schokolade und Streusel bestellt. Und dann selig lächelt. Ihr könnt mich nicht verwechseln.

Alles Liebe aus Hessen,
Julia

Dienstag, 20. Oktober 2015

Ein Blumengesteck im Kürbis - hallo Herbst!



Der Herbst ist ja neben Frühling, Sommer und Winter meine Lieblingsjahreszeit. Das Laub an den Bäumen strahlt in den buntesten Farben, beim Spaziergehen durch Feld und Wald weht einem der Wind um die Nase und überall schmücken kleine und große Kürbisse die Vorgärten. Bei uns auf dem Land stehen noch dazu an vielen Ortseinfahrten oder vor Bauernhöfen Heuballen mit kleinen Kürbissen, großen Kürbissen, riesigen Kürbissen und Speisekürbissen darauf. Man hält an, sucht sich den Lieblingskürbis aus, wirft ein paar Münzen in eine im Boden verankerte Kasse, schnallt je nach Größe den Kürbis auf dem Beifahrersitz fest und fährt nach Hause. Den letzten Einkauf musste ich allerdings nicht festschnallen, der hat fast in die Handtasche gepasst. Aus zwei kleineren Kürbissen sollte für meine Mama und meine Schwiegermama in Spe ein blumiger Herbstgruß entstehen. Wie Ihr das mindestens genauso schön hinbekommt (wie ich) und die eine oder andere Panne vermeidet (wie ich nicht), erklär ich Euch hier und jetzt.



Ihr benötigt:


- kleinere bis mittelgroße Kürbisse
achtet darauf, dass sie einen guten, relativ geraden Stand haben; scheut Euch nicht davor, alle Kürbisse auf’s Autodach zu stellen und den Stand zu überprüfen, hebt vom Autodach runtergekullerte Kürbisse unauffällig auf und legt sie zurück, sie taugen nichts
- bunte Blümchen
ich habe große und kleine Blüten als auch die Farben im Blumenladen bunt gemischt; geht auch mit offenen Augen durch den eigenen Garten bzw. den einer Person Eurer Wahl und schneidet weitere Blumen ab
- Grünzeug
hier gilt ähnliches wie für die Blumen: ich habe aus dem Garten allerlei unterschiedliches Blätterwerk abgeschnitten; fragt im Blumenladen freundlich nach, ob Ihr etwas Grün dazu bekommt oder nehmt beim Spaziergang im Wald Blätter mit
- Steckmasse/Steckschwamm
gibt es im Baumarkt, im Bastelbedarf oder im Blumenladen; schaut genau auf die Packung, ob da wirklich Steckmasse/Steckschwamm drauf steht, diese ist meist dunkelgrün; lasst Euch nicht von der hübschen silbrigen Farbe des Trockenziegels ablenken, dieser ist – wie der Name schon sagt – für TROCKENblumen gedacht; so erspart Ihr Euch, Sonntags mittags im Schlafanzug durch den Ort zu fahren, um bei Mama Steckmasse zu borgen
- Spieße
ich habe Zahnstocher und Schaschlikspieße verwendet
- ein scharfes Messer, einen Löffel & eine Schere
- Folie
- evtl. Draht
- evtl. Herbstdeko wie kleine Äpfel, Beeren,…

So geht es:


Arbeitet am besten auf einer abwaschbaren Unterlage.
Legt zu allererst den Steckschwamm in eine Schüssel Wasser, so dass er sich bis zur Verwendung schön damit vollsaugen kann.
Schneidet vorsichtig vom Kürbis einen Deckel ab. Das geht oft etwas schwer, da die Schale recht dick ist.
Stellt Euch eine Schüssel daneben und höhlt den Kürbis nun mit dem Löffel aus. Schneidet evtl. weiteres Fruchtfleisch heraus. Habt Ihr den Deckel nicht ganz gerade geschnitten, könnt Ihr am Rand des Unterteils nochmal mit dem Messer etwas nacharbeiten.
Legt das Kürbisloch nun mit einem Stück Folie aus. So speichert der Steckschwamm das Wasser besser.
Nehmt dann den Steckschwamm aus dem Wasser und schneidet ihn so zurecht, dass er in das Kürbisloch passt. Schneidet den Schwamm nicht zu kurz, er soll ruhig ein Stück über den Kürbisrand hinausstehen.




Stellt nun den Kürbis so vor Euch, wie er später auch stehen soll, d.h. mit der schönsten Seite nach vorne bzw. im stabilsten Stand nach vorne. Im Idealfall beides.
Dann beginnt Ihr zunächst mit dem Grün. Steckt rund herum und bunt verteilt verschiedene Blätter und Gräser in die Steckmasse.




Anschließend kommen die Blumen an die Reihe. Schneidet die Stiele kürzer und verteilt die Blüten so, dass möglichst kein Steckschwamm mehr zu sehen ist. Ich hatte kein Konzept, sondern habe nach Lust und Laune die Blumen gesteckt.
Überlegt Euch, ob Ihr ein Kürbisgesteck mit oder ohne Deckel gestalten möchtet. Der orangene Kürbis bekam bei mir keinen Deckel, so dass ich die Blumen gleichmäßig rundum den Steckschwamm verteilen konnte. Der grüne Kürbis sollte seinen Deckel wieder bekommen, so dass ich hier im hinteren Teil nur kleine Blüten angebracht habe und die vorderen Blumen nicht gerade, sondern schräg in die Masse steckte.
Zwischen die Blüten kamen noch kleine grüne Äpfel, die ich vorher auf einen Zahnstocher gespießt hatte. Andere Deko könnt Ihr auch mit dem Draht an einen Zahnstocher binden und im Gesteck unterbringen.


Nun kommt ggf. noch der Deckel auf den Kürbis. Schneidet hierzu die Deckelunterseite evtl. noch mit dem Messer glatt und nehmt zwei Schaschlikspieße zur Hand. Kürzt die Spieße von unten auf ca. 2/3 der Länge. Steckt diese nun jeweils von unten in den äußeren Rand des Kürbisdeckels, so dass sie auch wieder in den Rand des Kürbisses passen. Passt bitte auf, dass Ihr Euch nicht weh tut, wenn Ihr die Spieße in den Deckel steckt. Es soll Leute geben, die stechen den Spieß durch den Deckel durch und sich selbst mit Wucht in die Handfläche. Hab ich gehört. Soll verdammt wehtun.
Positioniert den Deckel nun mit den Spießen im Kürbisunterteil und schaut auch, dass der Kürbis durch den schief sitzenden Deckel nun keine Schlagseite bekommt. Wenn doch, steckt den Deckel etwas mittiger. Verdeckt anschließend die Spieße noch mit etwas Grün oder weiteren Blüten. Fertig!




Mit wenig Aufwand habt Ihr ein wirklich tolles Herbstgeschenk! Ich bin immer noch begeistert, wie hübsch die Kürbisgestecke geworden sind – sonst bin ich eher ein Grobmotoriker. Wenn ich das also hinbekomme, schafft Ihr das sicher mit links.

Alles Liebe aus Hessen,
Julia