In knapp 10 Wochen ist
Weihnachten. Die Supermarkt-Regale sind schon seit einigen Wochen mit
Spekulatius, Stollen und Lebkuchen gefüllt und die gut organisierten unter uns
wissen längst, was sie zum Fest an ihre Lieben verschenken wollen. Die richtig
gut organisierten haben wahrscheinlich die meisten Geschenke übers Jahr
besorgt und müssen sich nur noch daran erinnern, in welchem Versteck sie sich
befinden. Früher habe ich immer versucht, mir die spektakulärsten Geschenke für
jeden einzelnen zu überlegen und geriet dann zunehmend unter Stress umso näher
der Heiligabend rückte. Mittlerweile frage ich einfach jeden, was er sich wünscht.
Danach ziehe ich los und kaufe genau das. Denn was gibt es Schöneres als einem
Menschen das zu schenken, was er sich wirklich von Herzen wünscht. Zum
Lieblingsmann sage ich beim Einkaufsbummel anders herum dann auch: „Schatz, ich
wünsche mir genau diese Backform!“ Woraufhin er die Augen verdreht und
behauptet, ich bräuchte keine 38. Backform, der ganze Küchenschrank (und die
Kammer und das Sideboard im Wohnzimmer) sei schon voll davon. Dabei habe ich
genau diese Backform noch nicht und bestimmt fällt mir dann ein Rezept
in die Hände für die ich genau diese gebraucht hätte. Er versteht den Ernst der
Lage einfach nicht.
So ganz ohne kleine
Überraschungen geht es dann aber doch nicht und so verschenke ich zu
Weihnachten und anderen Gelegenheiten gerne Geschenke aus meiner Küche. Egal ob
süß oder herzhaft, es gibt so viele leckere Geschenkideen, die auch schnell
gemacht sind.
Der lieben Julia von Habe ich selbstgemacht bringe ich zu Ihrem 1. Bloggeburtstag ein herzhaftes
Apfel-Zwiebel-Schmalz mit. Warum ich bisher nicht auf die Idee gekommen bin,
ein Schmalz selbstzumachen, ist mir schleierhaft. Die Zubereitung ist denkbar
einfach und es lässt sich in Gläsern prima verschenken.
Apfel-Zwiebel-Schmalz
für ein Glas mit ca. 200 ml
Zutaten:
1 mittelgroße Zwiebel
3 EL Sonnenblumenöl
1 mittelgroßer säuerlicher Apfel (z.B. Boskop)
1/2 Bund Thymian
1 TL Zucker
Salz
Pfeffer
75g Kokosfett
Zubereitung:
1. Die Zwiebeln schälen und fein würfeln. Das Öl in einem kleinen Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel darin anschließend glasig dünsten, sie dürfen nicht braun werden.
2. Den Apfel vierteln, entkernen, schälen und fein raspeln. Die Apfelraspel zu den Zwiebel geben und mitdünsten.
3. Die Thymianblättchen abzupfen und zur Apfel-Zwiebel-Masse geben. Den Zucker darüberstreuen und kurz karamellisieren lassen.
4. Den Topf vom Herd nehmen und die Masse kräftig mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen. Abkühlen lassen.
5. Nun das Kokosfett im Wasserbad schmelzen und unter die Apfel-Zwiebel-Masse rühren. Alles in ein Weckglas o.ä. geben, mit einem Deckel verschließen und über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen (und auch dort lagern).
Nehmt das Schmalz am besten ein Stündchen vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank, dann lässt es sich besser verstreichen.
Dazu passt prima ein kleines Buttermilchbrot, das super schnell zubereitet ist und gleich mitverschenkt werden kann.
Buttermilchbrot
Zutaten:
200g Weizenmehl
200g Weizenvollkornmehl
1/2 TL Salz
1/2 TL Natron
300ml Buttermilch
Zubereitung:
1. Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
2. Alle Zutaten mit dem Knethaken der Küchenmaschine oder des Rührgerätes solange verkneten bis sich der Teig vom Schüsselrand löst und sich zu einer glatten Kugel formen lässt. Das dauert nicht sehr lang. Wenn der Teig doch noch zu sehr klebt, einfach noch ein bisschen Mehl hinzugeben.
3. Die Kugel nun auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben, ganz leicht flach drücken und mit einem scharfen Messer kreuzförmig einritzen. Mit etwas Mehl bestäuben und das Brot ca. 30 min backen. Danach sollte es hohl klingen, wenn man auf den Boden klopft.
Das Rezept für das Buttermilchbrot stammt aus dem wunderbaren Buch "Frühstücks Glück" von Jeanny Horstmann. Ein ganz tolles Buch, wie alle anderen von ihr.
Weitere schöne Geschenkideen findet Ihr bei Julia, die gerade den 1. Geburtstag ihres Blogs feiert. Hierzu gratuliere ich ganz herzlich! Hab weiterhin so viel Spaß an Habe ich selbstgemacht wie bisher!
Alles Liebe aus Hessen,
Julia
Liebe Julia!
AntwortenLöschenVielen Dank für deinen tollen Beitrag zu meinem Blogevent. Sehr köstlich sieht dein Apfel-Zwiebel Schmalz aus- und dazu noch mit selbstgebackenem Brot. Lecker! Ich bekomme Hunger:-)!
Ein schönes Wochenende, Julia
Sehr gern geschehen, Julia! Feier noch schön! ;-)
LöschenDas klingt ja beides super lecker :) wie lange hält sich das Schmalz denn?
AntwortenLöschenDas schmeckt auch super lecker! ;-) Leider hab ich keine Erfahrungswerte, was die Haltbarkeit angeht. Wenn man es im Kühlschrank aufbewahrt, aber sicher ein paar Wochen, schätze ich. Tut mir leid, dass ich Dir da nichts genaues sagen kann.
LöschenHey Julia :-)
AntwortenLöschenEine schöne und leckere Idee. Das Brot sieht wirklich zum anbeißen aus.
Das Brot werde ich auf jedenfall mal ausprobieren. ^_^
Liebe Grüße
Sandra
Das freut mich sehr, Sandra! Und ausprobiert hast Du es ja gestern schon! :-)
LöschenIch muss unbedingt das Schmalz herstellen.... liest sich super!
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