Samstag, 28. November 2015

Weinlagenwanderung mit Ein Genuss in Alzenau und unser liebstes Flammkuchenrezept



Bevor der Lieblingsmann und ich Ende Oktober durch den Orient reisten, durfte ich bereits ein paar Tage zuvor ein bisschen außer-hessische Luft schnuppern. Mich verschlug es nämlich nach Bayern, genauer gesagt nach Unterfranken. In Alzenau-Michelbach war ich vom Ein Genuss im Rahmen der Alzenauer Törggelen- und Genusswoche zur Weinlagenwanderung eingeladen worden. Ausgestattet mit festem Schuhwerk und Kamera ging es mit einer kleinen Wandergruppe vom Steinernen Michel aus quer durch die Michelbacher Weinberge. Armin Heilmann vom Weingut Heilmann führte uns durch einen Teil seiner 4 Hektar umfassenden Weinlagen, in denen zu einem Großteil Riesling angebaut wird. Uns wurde über die spezielle Bodenbeschaffenheit - kristallines Urgestein mit Glimmerschiefer - berichtet, die zusammen mit dem milden Rhein-Main-Klima nahezu ein Garant für einen hervorragenden Frankenwein ist. Die vielen Auszeichnungen, die Armin Heilmann bereits für seine Weine bekommen hat, belegen das eindrucksvoll. Von mir hatte er an diesem Tag ebenfalls eine Auszeichnung verdient: ich habe selten so eine interessante Wanderung erlebt! Er erzählte mit funkelnden Augen über seine Weine und seinen Großvater Joseph, der ihn vor fast 40 Jahren mit seiner Leidenschaft für den Weinbau angesteckt hat und dessen Konterfei daher auch das Logo des Weingut Heilmann schmückt. Wir durften übrig gebliebene Weintrauben von den Reben naschen, genossen immer wieder die tolle Aussicht vom Weinberg und lachten, weil unsere Begleit-Hunde immer mal wieder zwischen den Reben verschwanden. Der Heilmann’sche Hund heißt übrigens Riesling! Ehrlich. Ruft sich auch besser als Grauburgunder.







Ich mag Menschen, denen man ihre Leidenschaft für etwas anmerkt. Die voller Stolz und Freude von ihrer Arbeit oder ihrer Liebe (im Idealfall ist es dasselbe) berichten. Das steckt mich jedes Mal an und ich strahle einfach mit. Ich wanderte also weiter mit unserer Gruppe durch den Weinberg, stets ein Stückchen weiter hinauf, hielt immer mal wieder nach Riesling Ausschau (den Trauben und dem Hund) und hatte einfach eine tolle Zeit. 



Darf ich vorstellen?! Riesling!
Hier auch!

Wer mich kennt, weiß, dass zu einer tollen Zeit am besten auch etwas zu essen gehört. Das ist dann eine besonders tolle Zeit. Als Belohnung für unseren Aufstieg gab es schließlich eine Vesper mit Weinprobe in einer kleinen urigen Hütte mitten im Weinberg. Helmut von Ein Genuss, der uns mit seinem Hund ebenso begleitete, hatte eine große Käse & Schinkenplatte vorbereitet zu der wir nun nacheinander fünf verschiedene Weine probieren durften. Was für eine himmlische Ruhe - mit einem Glas Silvaner in der Hand, hoch oben über Michelbach. Wie sagt man so schön: Quality time! Wir prosteten uns zwischen den Reben und auf der kleinen Terrasse der Weinberghütte fröhlich zu und machten uns, nachdem alle Flaschen leergetrunken und die Vesperplatte leergeräubert war, in der einsetzenden Dämmerung wieder an den Abstieg ins Tal.





Ich hatte noch etwas Zeit und so konnte ich noch einen Blick in das Ein Genuss Bistro in der Nähe der Alzenauer Burg werfen, in dem kurz danach ein Törggelen-Abend mit feinen Südtiroler Spezialitäten beginnen sollte. Das Bistro war wunderschön herbstlich dekoriert, eine der großen Leidenschaften von Dagmar, die zusammen mit Helmut vor zwei Jahren das Ein Genuss eröffnete. Neben dem Bistro findet sich dort ein kleines Ladengeschäft, in dem man neben Kulinarischem wie Essig, Öle, Gewürze, Tees, Weine und vielem mehr auch schöne Wohn- und Küchenaccessoires findet. Da kann man den Lieblingsfruchtaufstrich aus der Frühstückskarte gleich mit nach Hause nehmen. Ich bin ja ganz verliebt in Himbeer mit Rhabarber & Vanille. So lecker. All das bekommt Ihr übrigens auch im Online-Shop. Es wohnt ja nicht jeder ums Eck.



Neben der Frühstücks-, Mittags- und Abendkarte hat das Ein Genuss Bistro auch eine extra Flammkuchen-Karte. Für mich neben Zwiebelkuchen der perfekte Begleiter zu einem schönen Wein. Es gibt aber nicht nur die klassische Variante mit Speck und Zwiebeln, sondern allerlei ausgefallene Variationen Ziegenkäse, Kürbis, Trauben oder Kastanien. Ich hab Euch heute eines meiner liebsten Rezepte mitgebracht: einen Flammkuchen mit Kräuterschmand, Schinken, Oliven und Parmesan.


Flammkuchen

für zwei Stück

Zutaten:
1 EL Olivenöl
85ml lauwarmes Wasser
165 g Mehl
1 Prise Salz & Pfeffer
100g Schmand
1 Handvoll Kräuter nach Belieben
Lieblingsschinken (bei uns Schwarzwälder)
1 Handvoll Oliven
Parmesan

Zubereitung:
1. Öl, Wasser, Mehl sowie Salz und Pfeffer in einer Schüssel zu einem Teig verkneten, in Klarsichtfolie wickeln und im Kühlschrank für eine Stunde ruhen lassen.
2. Backofen auf mindestens 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Wenn Ihr einen Pizzastein besitzt, diesen mit in den Ofen legen.
3. Schmand in einer kleinen Schüssel glatt rühren, mit Salz und Pfeffer würzen und kleingeschnittene Kräuter hinzugeben.
4. Teig nach der Ruhezeit aus dem Kühlschrank holen, ganz kurz aufschlagen und halbieren.
5. Beide Teiglinge auf bemehlter Arbeitsplatte ganz dünn ausrollen, mit Schmand bestreichen und mit Schinken und Oliven belegen. Zum Schluss Parmesan darüber hobeln.
6. Flammkuchen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech oder auf den Pizzastein geben und im heißen Ofen ca. 8 min goldbraun backen.
Wir hobeln nach dem Backen meist noch ein bisschen Parmesan drüber. Wir lieben Parmesan. Total.



Das Rezept für den Flammkuchenteig stammt von meiner Freundin Steffie und wir lieben ihn.

Nochmals herzlichen Dank an Ein Genuss für die Einladung zur Weinlagenwanderung, es war ein wunderschöner Nachmittag für mich. Schön ist's bei Euch!

Alles Liebe aus Hessen,
Julia 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über jeden Kommentar! Er erscheint hier nach meiner Freigabe.