Habt Ihr eigentlich einen Adventskalender? Ich finde ja, dass man auch als ausgewachsenes Menschenkind einen eigenen Adventskalender haben sollte. Zumindest einen gekauften mit der Lieblings-Schokolade. Wenn es gut läuft, sogar einen vom Lieblings-Menschen selbstgebastelten oder selbstbefüllten. Ich habe in diesem Jahr für mein fast 2-jähriges Patenkind einen Kalender befüllt: mit Salzbrezeln, Landjägern, Spielzeug, Badeschaum und Schokolade. Von allem etwas. Der junge Mann weiß was gut ist. Der Lieblings-Mann und ich haben uns auf vier Adventsgeschenke geeinigt und freuen uns jeden Sonntag wie Bolle, wenn wir uns beim Frühstück die Kleinigkeiten in die Hände drücken.
Heute darf ich für Euch auch ein Türchen öffnen. Ein richtig großes sogar. Am 7. Dezember bin ich nämlich die Adventskalender-Fee bei der lieben Nadine von Sweet Pie und eröffne die neue Woche mit einer leckeren Bratapfel-Tarte. Äpfel sind im Herbst und Winter eine meiner liebsten Backzutaten. Wir hier in Hessen packen die leckeren Äpfel nicht nur in Kuchen und ins Dessert, wir können auch besonders guten Apfelwein daraus keltern. Man wächst quasi mit dem "Stöffche" auf. Die beste Apfelsorte wird übrigens einmal im Jahr als Hessische Lokalsorte des Jahres gekürt: da ist vom "Heuchelheimer Schneeapfel" bis zum "Dorheimer Streifling" alles dabei. Nur so als Info, falls Ihr mal bei "Wer-Wird-Millionär" sitzt und der Günther fragt Euch, was der "Gelbe Richard" ist.
Bratapfel-Tarte
für eine Tarteform mit ca. 21x28cm
Zutaten:
360g Mehl
100g gemahlene Mandeln
100g Puderzucker
240g kalte Butter
2 EL Apfelgelee
4-5 mittelgroße Äpfel
1 Handvoll Rosinen/Sultaninen oder getrocknete Cranberries
1 Handvoll Mandelblättchen
1 El Bratapfelzucker oder auch Zimt-Zucker gemischt
Puderzucker
Zubereitung:
1. Mehl, Mandeln und Puderzucker in eine Schüssel sieben. Kalte Butter in Stücken hinzugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Diesen in Klarsichtfolie wickeln und mindestens für 1h im Kühlschrank ruhen lassen.
2. Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Tarteform dünn einfetten und leicht bemehlen.
3. Vom Teig 2/3 abnehmen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 4-5mm dünn ausrollen, ca. 2cm größer als der Boden der Tarteform, so dass Ihr auch noch einen Rand stehen habt. Damit mir der Teig beim Einlegen in die Form nicht reißt, rolle ich ihn auf das Nudelholz und dann über der Form vorsichtig wieder ab. Solltet Ihr doch einen Riss oder Löcher im Teig haben, könnt Ihr diese mit Teig vom übrigen Drittel wieder auffüllen. Am Rand überstehenden Teig schneide ich ab.
4. Nun mit einer Gabel den Boden der Tarte einstechen. Das Apfelgelee darauf streichen.
5. Die Äpfel vierteln, schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. In einer Schüssel Apfelstückchen, Rosinen (wer die nicht mag, lässt sie einfach weg oder ersetzt sie durch getrocknete Cranberries) und Mandelblättchen mischen und schließlich auf den Tarteboden geben. Bratapfelzucker oder Zimt-Zucker darüber streuen.
6. Das restliche Teigdrittel ebenfalls auf leicht bemehlter Arbeitsfläche ausrollen und Sterne oder andere Formen ausstechen. Diese auf dem Apfel-Belag verteilen.
7. Die Tarte nun für ca. 30min backen. Auskühlen lassen, mit Puderzucker bestreuen und genießen.
Morgen geht es schon weiter mit dem 8. Türchen. Und das wird gar nicht weit entfernt von mir von der lieben Janke von Jankes Soulfood geöffnet. Ihr müsst unser schönes Hessen also gar nicht verlassen! Schaut morgen auf alle Fälle mal bei Janke vorbei. Ich bin schon sehr gespannt, was sie für uns in ihrem Türchen versteckt hat.
Alles Liebe aus Hessen,
Julia