Dienstag, 20. Oktober 2015

Ein Blumengesteck im Kürbis - hallo Herbst!



Der Herbst ist ja neben Frühling, Sommer und Winter meine Lieblingsjahreszeit. Das Laub an den Bäumen strahlt in den buntesten Farben, beim Spaziergehen durch Feld und Wald weht einem der Wind um die Nase und überall schmücken kleine und große Kürbisse die Vorgärten. Bei uns auf dem Land stehen noch dazu an vielen Ortseinfahrten oder vor Bauernhöfen Heuballen mit kleinen Kürbissen, großen Kürbissen, riesigen Kürbissen und Speisekürbissen darauf. Man hält an, sucht sich den Lieblingskürbis aus, wirft ein paar Münzen in eine im Boden verankerte Kasse, schnallt je nach Größe den Kürbis auf dem Beifahrersitz fest und fährt nach Hause. Den letzten Einkauf musste ich allerdings nicht festschnallen, der hat fast in die Handtasche gepasst. Aus zwei kleineren Kürbissen sollte für meine Mama und meine Schwiegermama in Spe ein blumiger Herbstgruß entstehen. Wie Ihr das mindestens genauso schön hinbekommt (wie ich) und die eine oder andere Panne vermeidet (wie ich nicht), erklär ich Euch hier und jetzt.



Ihr benötigt:


- kleinere bis mittelgroße Kürbisse
achtet darauf, dass sie einen guten, relativ geraden Stand haben; scheut Euch nicht davor, alle Kürbisse auf’s Autodach zu stellen und den Stand zu überprüfen, hebt vom Autodach runtergekullerte Kürbisse unauffällig auf und legt sie zurück, sie taugen nichts
- bunte Blümchen
ich habe große und kleine Blüten als auch die Farben im Blumenladen bunt gemischt; geht auch mit offenen Augen durch den eigenen Garten bzw. den einer Person Eurer Wahl und schneidet weitere Blumen ab
- Grünzeug
hier gilt ähnliches wie für die Blumen: ich habe aus dem Garten allerlei unterschiedliches Blätterwerk abgeschnitten; fragt im Blumenladen freundlich nach, ob Ihr etwas Grün dazu bekommt oder nehmt beim Spaziergang im Wald Blätter mit
- Steckmasse/Steckschwamm
gibt es im Baumarkt, im Bastelbedarf oder im Blumenladen; schaut genau auf die Packung, ob da wirklich Steckmasse/Steckschwamm drauf steht, diese ist meist dunkelgrün; lasst Euch nicht von der hübschen silbrigen Farbe des Trockenziegels ablenken, dieser ist – wie der Name schon sagt – für TROCKENblumen gedacht; so erspart Ihr Euch, Sonntags mittags im Schlafanzug durch den Ort zu fahren, um bei Mama Steckmasse zu borgen
- Spieße
ich habe Zahnstocher und Schaschlikspieße verwendet
- ein scharfes Messer, einen Löffel & eine Schere
- Folie
- evtl. Draht
- evtl. Herbstdeko wie kleine Äpfel, Beeren,…

So geht es:


Arbeitet am besten auf einer abwaschbaren Unterlage.
Legt zu allererst den Steckschwamm in eine Schüssel Wasser, so dass er sich bis zur Verwendung schön damit vollsaugen kann.
Schneidet vorsichtig vom Kürbis einen Deckel ab. Das geht oft etwas schwer, da die Schale recht dick ist.
Stellt Euch eine Schüssel daneben und höhlt den Kürbis nun mit dem Löffel aus. Schneidet evtl. weiteres Fruchtfleisch heraus. Habt Ihr den Deckel nicht ganz gerade geschnitten, könnt Ihr am Rand des Unterteils nochmal mit dem Messer etwas nacharbeiten.
Legt das Kürbisloch nun mit einem Stück Folie aus. So speichert der Steckschwamm das Wasser besser.
Nehmt dann den Steckschwamm aus dem Wasser und schneidet ihn so zurecht, dass er in das Kürbisloch passt. Schneidet den Schwamm nicht zu kurz, er soll ruhig ein Stück über den Kürbisrand hinausstehen.




Stellt nun den Kürbis so vor Euch, wie er später auch stehen soll, d.h. mit der schönsten Seite nach vorne bzw. im stabilsten Stand nach vorne. Im Idealfall beides.
Dann beginnt Ihr zunächst mit dem Grün. Steckt rund herum und bunt verteilt verschiedene Blätter und Gräser in die Steckmasse.




Anschließend kommen die Blumen an die Reihe. Schneidet die Stiele kürzer und verteilt die Blüten so, dass möglichst kein Steckschwamm mehr zu sehen ist. Ich hatte kein Konzept, sondern habe nach Lust und Laune die Blumen gesteckt.
Überlegt Euch, ob Ihr ein Kürbisgesteck mit oder ohne Deckel gestalten möchtet. Der orangene Kürbis bekam bei mir keinen Deckel, so dass ich die Blumen gleichmäßig rundum den Steckschwamm verteilen konnte. Der grüne Kürbis sollte seinen Deckel wieder bekommen, so dass ich hier im hinteren Teil nur kleine Blüten angebracht habe und die vorderen Blumen nicht gerade, sondern schräg in die Masse steckte.
Zwischen die Blüten kamen noch kleine grüne Äpfel, die ich vorher auf einen Zahnstocher gespießt hatte. Andere Deko könnt Ihr auch mit dem Draht an einen Zahnstocher binden und im Gesteck unterbringen.


Nun kommt ggf. noch der Deckel auf den Kürbis. Schneidet hierzu die Deckelunterseite evtl. noch mit dem Messer glatt und nehmt zwei Schaschlikspieße zur Hand. Kürzt die Spieße von unten auf ca. 2/3 der Länge. Steckt diese nun jeweils von unten in den äußeren Rand des Kürbisdeckels, so dass sie auch wieder in den Rand des Kürbisses passen. Passt bitte auf, dass Ihr Euch nicht weh tut, wenn Ihr die Spieße in den Deckel steckt. Es soll Leute geben, die stechen den Spieß durch den Deckel durch und sich selbst mit Wucht in die Handfläche. Hab ich gehört. Soll verdammt wehtun.
Positioniert den Deckel nun mit den Spießen im Kürbisunterteil und schaut auch, dass der Kürbis durch den schief sitzenden Deckel nun keine Schlagseite bekommt. Wenn doch, steckt den Deckel etwas mittiger. Verdeckt anschließend die Spieße noch mit etwas Grün oder weiteren Blüten. Fertig!




Mit wenig Aufwand habt Ihr ein wirklich tolles Herbstgeschenk! Ich bin immer noch begeistert, wie hübsch die Kürbisgestecke geworden sind – sonst bin ich eher ein Grobmotoriker. Wenn ich das also hinbekomme, schafft Ihr das sicher mit links.

Alles Liebe aus Hessen,
Julia

Samstag, 17. Oktober 2015

Apfel-Zwiebel-Schmalz & Buttermilchbrot - herzhafte Geschenke aus der Küche



In knapp 10 Wochen ist Weihnachten. Die Supermarkt-Regale sind schon seit einigen Wochen mit Spekulatius, Stollen und Lebkuchen gefüllt und die gut organisierten unter uns wissen längst, was sie zum Fest an ihre Lieben verschenken wollen. Die richtig gut organisierten haben wahrscheinlich die meisten Geschenke übers Jahr besorgt und müssen sich nur noch daran erinnern, in welchem Versteck sie sich befinden. Früher habe ich immer versucht, mir die spektakulärsten Geschenke für jeden einzelnen zu überlegen und geriet dann zunehmend unter Stress umso näher der Heiligabend rückte. Mittlerweile frage ich einfach jeden, was er sich wünscht. Danach ziehe ich los und kaufe genau das. Denn was gibt es Schöneres als einem Menschen das zu schenken, was er sich wirklich von Herzen wünscht. Zum Lieblingsmann sage ich beim Einkaufsbummel anders herum dann auch: „Schatz, ich wünsche mir genau diese Backform!“ Woraufhin er die Augen verdreht und behauptet, ich bräuchte keine 38. Backform, der ganze Küchenschrank (und die Kammer und das Sideboard im Wohnzimmer) sei schon voll davon. Dabei habe ich genau diese Backform noch nicht und bestimmt fällt mir dann ein Rezept in die Hände für die ich genau diese gebraucht hätte. Er versteht den Ernst der Lage einfach nicht.



So ganz ohne kleine Überraschungen geht es dann aber doch nicht und so verschenke ich zu Weihnachten und anderen Gelegenheiten gerne Geschenke aus meiner Küche. Egal ob süß oder herzhaft, es gibt so viele leckere Geschenkideen, die auch schnell gemacht sind.

Der lieben Julia von Habe ich selbstgemacht bringe ich zu Ihrem 1. Bloggeburtstag ein herzhaftes Apfel-Zwiebel-Schmalz mit. Warum ich bisher nicht auf die Idee gekommen bin, ein Schmalz selbstzumachen, ist mir schleierhaft. Die Zubereitung ist denkbar einfach und es lässt sich in Gläsern prima verschenken.


Apfel-Zwiebel-Schmalz

für ein Glas mit ca. 200 ml 

Zutaten:
1 mittelgroße Zwiebel
3 EL Sonnenblumenöl
1 mittelgroßer säuerlicher Apfel (z.B. Boskop)
1/2 Bund Thymian
1 TL Zucker
Salz
Pfeffer
75g Kokosfett

Zubereitung:
1. Die Zwiebeln schälen und fein würfeln. Das Öl in einem kleinen Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel darin anschließend glasig dünsten, sie dürfen nicht braun werden.
2. Den Apfel vierteln, entkernen, schälen und fein raspeln. Die Apfelraspel zu den Zwiebel geben und mitdünsten.
3. Die Thymianblättchen abzupfen und zur Apfel-Zwiebel-Masse geben. Den Zucker darüberstreuen und kurz karamellisieren lassen.
4. Den Topf vom Herd nehmen und die Masse kräftig mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen. Abkühlen lassen.
5. Nun das Kokosfett im Wasserbad schmelzen und unter die Apfel-Zwiebel-Masse rühren. Alles in ein Weckglas o.ä. geben, mit einem Deckel verschließen und über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen (und auch dort lagern). 

Nehmt das Schmalz am besten ein Stündchen vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank, dann lässt es sich besser verstreichen.



Dazu passt prima ein kleines Buttermilchbrot, das super schnell zubereitet ist und gleich mitverschenkt werden kann.

Buttermilchbrot


Zutaten:
200g Weizenmehl
200g Weizenvollkornmehl
1/2 TL Salz
1/2 TL Natron
300ml Buttermilch

Zubereitung:
1. Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
2. Alle Zutaten mit dem Knethaken der Küchenmaschine oder des Rührgerätes solange verkneten bis sich der Teig vom Schüsselrand löst und sich zu einer glatten Kugel formen lässt. Das dauert nicht sehr lang. Wenn der Teig doch noch zu sehr klebt, einfach noch ein bisschen Mehl hinzugeben.
3. Die Kugel nun auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben, ganz leicht flach drücken und mit einem scharfen Messer kreuzförmig einritzen. Mit etwas Mehl bestäuben und das Brot ca. 30 min backen. Danach sollte es hohl klingen, wenn man auf den Boden klopft.



Das Rezept für das Buttermilchbrot stammt aus dem wunderbaren Buch "Frühstücks Glück" von Jeanny Horstmann. Ein ganz tolles Buch, wie alle anderen von ihr.

Weitere schöne Geschenkideen findet Ihr bei Julia, die gerade den 1. Geburtstag ihres Blogs feiert. Hierzu gratuliere ich ganz herzlich! Hab weiterhin so viel Spaß an Habe ich selbstgemacht wie bisher!

http://www.habe-ich-selbstgemacht.de/mein-erster-bloggeburtstag-blogevent/ 

Alles Liebe aus Hessen,
Julia

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Frankfurter Stadtgeflüster: Zum Heurigen im Restaurant "Lohninger" in Sachsenhausen


In ein paar Wochen gehen der Lieblingsmann und ich wieder auf große Fahrt. Die Vorfreude ist groß, die Tage werden heruntergezählt und in Gedanken packe ich schon mal den großen Koffer mit kurzen Hosen, Kleidern und vielen vielen Büchern für unsere Reise. Gerade wenn man etwas so herbeisehnt wie den großen Urlaub könnten die Tage für mich viel schneller vergehen, so groß ist die Vorfreude auf neue Länder und Städte, die es zu entdecken gilt.




Am Wochenende unternahmen wir daher einen Kurztrip nach Österreich. Das lag am vergangenen Samstag gerade mal eine halbe Stunde entfernt von der Heimat, mitten in Frankfurt-Sachsenhausen: im Lohninger auf der Schweizer Straße wurde zum Heurigen geladen. Schon als wir das von außen recht unscheinbar wirkende Restaurant betraten, begrüßte uns zünftige Wiener Musik und wir konnten beim Gang zu unserem Tisch bereits einen Blick auf das Jausen-Buffet werfen, das ganz unkompliziert auf der Theke aufgebaut wurde. Das Lokal war gut gefüllt, einige Gäste erschienen sogar in österreichischer Tracht, was den Heurigen gleich noch authentischer machte. An gemütlichen Holztischen wurde uns dann zum Wiener Wein ein kleiner Gruß aus der Küche, ein Portobello Gulasch mit Pinienkern Schaum serviert. Dazu gab es eine Liptauer Käsecreme und Hanfbutter mit frischem knusprigen Bauernbrot und Kartoffel-Maisbrot aus der Holzschaufel (Memo an mich: ich brauche unbedingt so eine Schaufel!).





Danach durften wir uns am Jausen-Buffet nach Herzenslust bedienen. Paul und Erika, Koch und Serviceleitung und gleichzeitig die Eltern des Küchenchefs Mario Lohninger, der leider krankheitsbedingt verhindert war, warteten bereits auf uns, um die allesamt hausgemachten Spezialitäten anzureichen. Es gab Kalbstafelspitzsülze mit sauren Essigzwiebeln, hausgemachte Blunz’n mit Kren, hausgeräucherten Speck und Bergkäse, Kartoffelsalat, Krautsalat, Gurkensalat und Laugenstangerl. Bei Blunz’n handelt es sich übrigens um Blutwurst, die ich mir von Paul ganz todesmutig auf meinen Teller laden ließ. Selbst diese war hausgemacht und so musste ich sie einfach auch probieren - zusammen mit dem würzigen Kren, den man bei uns einfach Meerrettich nennt, wirklich sehr lecker. Allein am Jausen-Buffet hätte man sich schon satt essen können, doch es sollte noch besser kommen.





Am Tisch servierte uns der zurückhaltende, sehr aufmerksame Service – natürlich in Tracht – als nächstes Wiener Backhend‘l. Die Panade kross, das Hähnchenfleisch herrlich zart. Wer am Samstag Mittag zwischen all der österreichischen Tracht und mit der zünftigen Musik im Ohr noch nicht im Alpenland angekommen war, träumte sich spätestens jetzt zum Heurigen in einen der 23. Wiener Bezirke. Nach dem Hend’l ist bekanntlich vor dem Knödel und so durften wir als nächstes einen Tiroler Speckknödel auf Sauerkraut probieren. Es wird Euch nicht überraschen, dass auch der super lecker war. Man bekommt zunächst jeweils eine Portion jedes Gerichtes serviert, kann aber auch jederzeit einen Nachschlag verlangen.






Auf einmal ging ein Raunen durch den Gastraum: der Zander unter der Salzkruste! Ein sympathischer Koch präsentierte jedem Gast das Prachtstück von Fisch, das unseren Gaumen gleich zusammen mit ungarischer Paprikasoße und Kipfler Erdäpfel Püree verwöhnen sollte. Ich liebe salzigen Fisch und dieser war gemeinsam mit der kräftigen Soße und dem zarten Püree einfach ein Genuss. Mehr davon!



Als hätten sie mich in der Küche gehört, wurde nun als letzter Hauptgang der Bio Schwein’s Brat’l mit Krautsalat und Polentaknödel in Majoransaft zu den Gästen getragen. Ich esse normalerweise nie die Schwarte am Fleisch, aber diese hier war so knusprig und geschmackvoll – da hat der Lieblingsmann umsonst auf mein Stück Schwarte gelunzt, die gehörte alleine mir.





Während wir noch mit vollem Magen diskutierten, was uns nun am allerbesten geschmeckt hätte, schlich sich unsere Bedienung schon mit den warmen Apfelrad’l mit Veltliner Zabaione heran. Ein kleiner Desserttraum! Wahrscheinlich das absolute Highlight des Heurigen war der Kaiserschmarrn, der zuletzt mit hausgemachtem Vanilleeis und Kompott in einer gusseisernen Pfanne am Tisch serviert wurde. Wahrscheinlich, weil wir diesen österreichischen Klassiker leider nicht mehr erlebt haben, da ich pünktlich einen anderen Termin erreichen wollte. Wir werden also nicht darum herumkommen, uns nochmals einen Tisch zum Heurigen im Lohninger zu sichern, um den Kaiserschmarrn probieren zu können. Und um nochmals den Zander zu essen. Und das Backhend’l  - die Speckknödel – die Brettljause. Ich kann mich immer noch nicht entscheiden, was das Leckerste war.




Was mich begeistert hat an diesem Heurigen war nicht nur die herausragende Qualität der Speisen, sondern auch die Herzlichkeit des Personals – allen voran Mutter Erika, die freudestrahlend jeden Gast im Lokal per Handschlag begrüßte – und die Rund-Um-Gestaltung des Restaurants. Man vergisst, dass draußen auf der Straße in Frankfurt der Einkaufstrubel tobt, sondern fühlt sich wie als wäre man mitten in einem Wiener Heurigen – immer mit einer fröhlichen Jodelmelodie im Ohr und einem kühlen Weißwein in der Hand.



Der Heurigen im Lohninger findet Samstags von 12 bis 15 Uhr statt. Der nächste Termin ist für Februar 2016 geplant. Zum Preis von € 39,-- pro Person exklusive Getränke dürft Ihr Euch durch alle österreichischen Spezialitäten schlemmen. Die fröhliche Stimmung ist inklusive. Übrigens sind einige Speisen wie z.B. der Kaiserschmarrn und auch das Kartoffel-Mais-Brot glutenfrei. Der Küchenchef selbst leidet unter einer Glutenunverträglichkeit, so dass er hier mit glutenfreien Varianten Abhilfe geschaffen hat. Einfach beim Service nach glutenfreien Gerichten fragen!
Wer nicht bis zum nächsten Heurigen warten möchte, findet im Familienbetrieb der Lohningers auf der Menükarte stets Gerichte aus deren österreichischen Heimat als auch euro-asiatisch inspirierte Speisen. Auf lohninger.de sind die aktuellen Menüs und zu gegebener Zeit auch die nächsten Heurigen-Termine zu sehen.



Ich sage nochmals Danke an Janine Kremer und Susanne Bracke von Gourmet Connection, die uns diesen wunderbaren Kurzurlaub nach Österreich ermöglichten. Es war ein Genuss!

Alles Liebe aus Österreich Hessen,
Julia

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Streuseltaler² - Apfel-Cranberry-Streuseltaler & Nuss-Nougat-Streuseltaler

In unserem Haus herrscht derzeit Apfel-Überschuss. Meine Ma und mein Stiefpapa besitzen in unserem Heimatort nämlich einen eigenen Hochzeits-Apfelbaum. Den bekam man als Brautpaar von der Stadt zur Eheschließung geschenkt und ich durfte ihn sogar mit einbuddeln. Seitdem trägt er jedes Jahr reichlich Früchte und stellt mich ab Mitte September auch jedes Jahr vor die gleiche Aufgabe: was mache ich bloß mit so vielen Äpfeln?! Ihr ahnt es schon, die nächsten Rezepte auf dem Blog werden eines gemeinsam haben: Äpfel, Äpfel und nochmal Äpfel.
 
Heute starten wir mit Streuseltalern. Natürlich Apfel-Streuseltaler. Und damit etwas Farbe ins Spiel kommt, haben sich noch Cranberries dazugesellt. Wenn ich etwas mit Streuseln backe, habe ich prinzipiell auch Streusel über. Dieses Mal blieb jedoch auch noch etwas Teig über als der Obstbelag schon verbraucht war. Was macht man nun mit den bloßen Teigtalern und zweierlei Streuseln?! Man streicht einfach dick die Lieblings-Nuss-Nougat-Creme auf den Teig! Diese Variante schmeckte dem Lieblingsmann am Ende noch besser als die ursprüngliche Version mit Äpfeln und Cranberries. Manchmal sind die spontanen Ideen dann eben doch die Besten. Probiert selbst aus, was Euer Favorit ist! Die Äpfel-Cranberry-Streuseltaler oder die Nuss-Nougat-Streuseltaler (wobei das eher Streuselzungen geworden sind).
 
 

Zweierlei Streuseltaler

für ca. 20 Stück

Zutaten:
500g Mehl, Typ 405
1 Pä. Trockenhefe
50g Zucker
1 Prise Salz
2 Eier
50g Butter
250ml lauwarme Vollmilch
 
für die Streusel:
100 g Butter
100g Zucker
170g Mehl, Typ 405
1 TL Zimt
1 1/2 TL Backkakao

2 mittelgroße Äpfel
1 Handvoll getrocknete Cranberries
etwas Zitronensaft
Nuss-Nougat-Creme

Zubereitung:
1. Mehl, Trockenhefe, Zucker, Salz, Eier und Butter (in Flöckchen) sowie die lauwarme Milch in eine Schüssel geben und mit dem Knethaken des Rührgerätes zu einem glatten Teig verarbeiten. Die Schüssel dann mit einem Tuch abdecken und den Teig an einem warmen Ort ca. 45-60 min gehen lassen. Ich stelle sie meist in die Spüle in die ich vorher zur Hälfte warmes Wasser habe laufen lassen. Oder ins Bett und gebe alle Decken rundherum. Es klappt auch gut im Ofen bei ca. 50°C.
2. Während der Teig nun sein Volumen verdoppelt, knetet Ihr aus Butter, Zucker, Mehl und Zimt die Streusel. Halbiert die Masse und gebt unter eine Hälfte noch den Backkakao. Anschließend nochmals kurz verkneten und Ihr habt zweierlei Streusel für die Taler parat.
3. Die Äpfel nun vierteln, entkernen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Mit den Cranberries mischen und noch etwas Zitronensaft darüber träufeln, damit die Äpfel nicht braun werden.
4. Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
5. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und ca. 1cm dick ausrollen. Nun mit einem Glas oder Ausstecher runde Kreise ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Wenn Ihr lieber Zungen möchtet, einfach die ausgestochenen Taler mit dem Nudelholz noch etwas länglich in Form rollen.
6. Erst die Äpfel-Cranberry-Mischung auf die Taler geben und anschließend so viele Streusel wie möglich daraufgeben. Alternativ die gewünschte Menge an Nuss-Nougat-Creme auf den Teig streichen und bestreuseln.
7. Im Backofen ca. 20 min backen. Am allerbesten schmecken sie frisch aus dem Ofen. Wenn Ihr sie erst später oder am nächsten Tag essen möchtet, backt sie nach Möglichkeit nochmal kurz für 5min im Backofen auf. 


Das ursprüngliche Rezept stammt aus dem Buch "Geschenke aus der Küche" aus dem Topp-Verlag, ich habe es etwas abgewandelt.

Alles Liebe aus Hessen
Julia